Freitag, 4. Januar 2013

8 - Pillermänner mitten im Wald

Für den nächsten Tag hatten wir uns morgens wieder mit Sombat verabredet, der uns zum "Fluss der 1000 Lingas" brachte.
Jedenfalls zu einem Parkplatz davor, von da aus ging es einen kleinen Über-Stock-und-Stein-Pfad durch den Wald zu einem kleinen Flusstal, wo man überall in Fels und Flussbett gehauene Lingas findet.
Lingas? Lingas? So fragt der aufmerksame Leser sich jetzt vielleicht, da war ich damals im Geometrie-Unterricht gerad Kreide holen.
Nun, Lingas sind Fruchtbarkeitszeichen von einst, Phallussymbole, die in einer sogenannten yoni ruhen, dem weiblichen Pendant dazu - ein rechteckiger Steinrahmen drumrum. Früher goss man Wasser über die Lingas in diese yoni, aus der es dann - schwuppdiwupps - als heiliges Wasser wieder herausfloss. So einfach!
Vor dem geistigen Auge des Lesers spielen sich jetzt vielleicht Bilder ab, von denen wir gar nichts Genaueres wissen wollen, die so oder ähnlich aber auch in UNSEREN Köpfen kreisten. Verstohlen betrachteten wir auf dem Weg zum Fluss die Gesichter der uns von dort zurück entgegen kommenden Frauen, ob glänzende Augen oder Errötung zu bemerken ist, doch als wir angelangt waren, verstanden wir, dass dafür eigentlich keine Veranlassung bestand. Die Phalussymbole entpuppten sich als kleine noppenartige Steingnubbel - naja, auf die Größe kommt's ja nicht an, wie in diesem Zusammenhang oft behauptet wird.

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