Freitag, 11. Januar 2013

12 - Abschied und Ankunft

Am nächsten Morgen nach dem letzten leckeren Chea-Frühstück (jeden Tag lagen andere uns gänzlich unbekannte Früchte mit auf dem Teller) hieß es Abschied nehmen von Chea und Albert sowie Siem Reap: Um 10:30 startete unser Bus zur Weiterfahrt, ein lokaler Bus, der in Sitzbeschaffenheit und Abstand der Bankreihen natürlich auf die Größe von Asiaten ausgerichtet ist, was das Reisen für uns Falang (also "Langnasen", der Sammelbegriff der Einheimischen für uns Nicht-Asiaten) meist etwas - nun ja, sagen wir mal "nicht ganz so komfortabel" macht, aber es waren immerhin keine Holzbänke, die man sich mit drei anderen Mireisenden, zwei Hühnern und einer Schweinehälfte teilen musste, während die Beine im spitzen Winkel auf zwei Reissäcken standen, wie es der Schreiber so und ähnlich auch schon etliche Male erleben muss.... - äh... durfte, und es waren ja auch nur sechs Stunden.
Nach dieser Zeit kamen wir an unserem nächsten Ziel an, Kompong Cham, ein Zwischenstopp auf unserer Route nach Laos.
Drittgrößte Stadt Kambodschas, direkt am Mekong gelegen, früher Handelszentrum der Kolonial-Franzosen, was man an den, von sämtlichen Kriegen der jüngeren Vergangenheit verschont gebliebenen, Bauten noch erkennt; groß angelegt, aber um ein Vielfaches verschlafener als Siem Reap, das ja eigentlich als Dorf startete, was es bis vor einigen Jahren auch noch war, inzwischen aber überhaupt nicht mehr ist.
Gegen halb sechs kamen wir also an, kurz vorm Dunkelwerden also, was ja hier so gegen sechs passiert  (dies aber quasi schlagartig - wer den Sonnenuntergang fotografieren will, sollte nicht allzu lange mit Objektivwechsel und Kameraeinstellungen rummähren), mit dem Tuktuk ins vorher online reservierte Hotel "7 Makara" ge-...., na klar, ...tuckert, dessen Name an den 7. Januar erinnern (Makara: Januar) soll, dem "Tag der Befreiung" von Pol Pots Roter Khmer durch die Vietnamesen 1979. Ein klassischer Fall von "Die einen sagen so, die anderen so", betrachten es doch viele eher als Einmarsch, weil die Vietnamesen sich eher wie Besatzer aufführten, denn als Befreier, aber das kann der interessierte Blog-Leser ja im Detail selber mal nachlesen.
Rucksäcke abgeworfen, den Straßenstaub abgespült und Schlendrian down to the river zum Mekong runter und dort das wohlverdiente Ankunfts-Bier und (wieder leckeres) Abendbrot in einem Straßenrestaurant mit unübersehbar französischen Flair zu uns genommen.

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