Samstag, 19. Januar 2013

27 - Hauptstadtgetümmel

Keine besonders nennenswerten Vorkomnisse im weiteren Tagesverlauf.
Etwas schlaftrunken wankten wir aus dem Bus und stolperten in eine Frühstücksbuchte, wo wir ausgiebig und laaaange frühstückten. Der Rucksackbeauftragte blieb anschließend im Café und behielt bei Gebäck das Gepäck im Auge, während eine 2-Mann-Abordnung sich auf Hotelsuche begab - wir hatten diesmal nicht online vorgebucht.

Das Angebot an Übernachtungsmöglichkeiten in Vientiene ist groß, weshalb es eine Weile dauerte, bis nach Besichtigung einiger Etablissements eine Entscheidung gefällt wurde. Aber wir sind in Laos, alles ganz entspannt, keine Hektik aufkommen lassen, der Lao-Style hatte schon Besitz von uns ergriffen - auch hier in der Hauptstadt, wo die Gemächlichkeit und Schluffigkeit genauso über allem liegt wie es in dem verschlafenen kleinen Dorf der Fall war, aus dem wir gerade kamen. Genau so ging's dann auch weiter: Ganz in Ruhe schlenderten wir mit unseren Rückentüten zu unserer Bleibe für die nächsten drei Tage, dem "Malinamphu", eine gute Wahl, wie wir anschließend bilanzieren sollten, vor allem des schönen, ruhigen Innenhofes wegen, der sich direkt vor unserer (Parterre-)Terrasse erstreckte, wo auch das Frühstück serviert wurde.

Aaaaankooommeeeen, bisscheeen Klaaamoootteeeen sortiiiieren, Geeräääte zum Auuuflaaaden an die Steckdoooose, gaaaanz in Ruuuuheee. - Große Ereignisse sollten heut nicht stattfinden, so begaben wir uns ohne konkretes Ziel zum Schlendrian durchs Innenstadtviertel und runter zum Mekong (der vom Ufer noch weit entfernt war, er führt sehr wenig Wasser zurzeit, allerdings nicht nur, weil jetzt Trockenzeit ist, in den letzten Jahren soll allgemein auch immer weniger Wasser fließen, wie uns erzählt wurde, die Chinesen mit ihren Staudämmen werden mit verantwortlich dafür gemacht.)

Stephan verabschiedete sich ins Internet-Café, während wir dank unserer Shopping Queen Bürste ein bisschen durch die Gechäfte bummeln wollten, nur viel uns schnell auf, dass es so was wie eine richtige Ladenstraße gar nicht gab. Bürste, der etliche Kaufabsichten mit sich trug, frustrierte sich mehr und mehr in eine kleine Verärgerung, die wenig später einer großen Resignation wich. Hier, in der Haupstadt würde er wohl, das wurde bald klar, für seine ganzen geplanten Mitbringsel nicht fündig werden. Von den berühmten in jedem Winkel der Erde anzutreffenden Plastik-Stapelstühlen eines Straßenstandes aus, an dem wir uns dann niedergelassen hatten, beobachteten wir amüsiert jede Menge anderer Touris, die mit ähnlich ratlosem Blick ziellos durch die Gegend schlurften.

Nun, um es kurz zu machen, als wir nach Abendbrot in einer anderen Pinte  -inzwischen wieder zu dritt-  auf dem Weg zu unserer Hotelterrasse noch mal einen Schlenker zur Uferpromenade am Fluß  einbauten, leuchteten die Augen von Bürste hell auf: Dort hatte man inzwischen einen großen Verkaufsmarkt errichtet, die Abendgestaltung war gesichert, bei der Auswahl der Kopfbedeckungen wurde allerdings noch kein sehr sicheres Händchen bewiesen...

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