Montag, 4. Februar 2013

43 - Harte Arbeit

Nächsten Tag wollten wir uns um die Organisation unserer weiteren Zeit hier kümmern. Hotels hier in Rangun und Ngapali (dem Strandort am Meer, wo wir die letzten 6-8 Tage unserer Reise ausklingen lassen wollten) hatten wir schon von zu Hause aus gebucht, die Zeit dazwischen war noch offen. Alles auf sich zukommen zu lassen und kurzfristig immer am Ort selbst auf eigene Faust zu organisieren, wie sonst auf Reisen üblich, ist in Myanmar, so haben wir uns von verschiedenen Seiten sagen lassen und von kürzlich Hiergewesenen im Internet gelesen, nicht ganz so leicht - Hotels sind neuerdings schnell ausgebucht - momentan gibt es einen regelrechten Run auf dieses sich seit ein, zwei Jahren immer weiter öffnenden Landes, das sich gerade zum Touristenmagnet entwickelt und mit dem relativ plötzlich über Birma hereingebrochenen Boom in einigen Bereichen noch nicht ganz Schritt halten kann. Busverbindungen selber klarzumachen ist auch nicht immer einfach, ähnlich ist es mit dem Buchen von Inlandsflügen, zumal die Internetverbindungen, zwar vielerorts in Hotels per WLAN erreichbar sind, aber eine Eigenschaft mit der hiesigen Stromversorgung teilen: Sie brechen recht regelmäßig und zuverlässig zusammen.

Um uns in Sachen weiterer Reiseplanung nicht unnötig Stress zu machen und wertvolle Zeit damit zu verplempern, entschieden wir uns, es mal zu versuchen, ob Bao Baos freundliche Hilfsbereitschaft am Ende nur eine große Abzocke sein würde oder eine wirkliche Hilfe.

Um es vorweg zu nehmen: Es war eine sehr gute Entscheidung, unsere Grob-Pläne erst mit ihm zu besprechen, uns Vor- und Nachteile einzelner Teile davon erläutern zu lassen und am Ende ihm die Organisation von allem zu übertragen. Wenngleich es auch ein hartes Stück Arbeit war, zu einem Ende zu kommen, immer wieder wurde neu geplant, verworfen, geändert, doch nach viereinhalb (!) Stunden stand unser Reiseplan.
Alle Flüge (von denen in der Tat mehrere zuerst auf dem Plan stehende ausgebucht waren) waren gebucht, ebenso die Hotels an den jeweiligen Zielorten, eine Tagesfahrt mit PKW und Fahrer (selber fahren is hier für Langnasen nicht - akzeptiert werden nur birmesische Führerscheine) und selbst eine Bootstour auf dem Inlesee (einem unserer Ziele) wurde schon klargemacht und die Verlängerung unseres Aufenthalts im Strand-Hotel in Ngapali (nötig geworden, weil es an den von uns geplanten Tagen keine Flüge mehr gab) war auch organisiert. Bao Bao hatte ganze Arbeit geleistet, und dies ohne einen Versuch uns was aufzuquatschen und immer freundlich und mit Engelsgeduld auf unserer Wünsche und vor allem alle ständigen Wunschänderungen eingehend. Und nicht zuletzt zu einem Preis, der nicht unbedingt billig war, aber trotzdem weit unter dem lag, was wir befürchtet hatten. Und im Nachhinein (ich schreibe jetzt ja schon am Ende des Urlaubs) kann man einschätzen: Er war für das, was alles damit finanziert wurde und vor allem was alles ohne Ausnahme nahezu unheimlich reibungslos  geklappt hat, mehr als nur gerechtfertigt!!

Hier Bürste am Planungstisch während einer kurzen Verhandlungspause...

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