Montag, 4. Februar 2013

41 - Rangun

Die Horrorgeschichten über komplizierte Einreise ins Land, verschärfte Kontrollen des Gepäcks, gut überlegen, ob man Handys überhaupt mitnimmt ins Land, und wenn, dann möglichst nie zeigen, alles Quatsch - inzwischen jedenfalls, vor ein paar Jahren war's ja wohl noch so. Relaxter Airport, tiefenentspanntes und superfreundliches Personal, meine Frage, ob die Einfuhr unserer Tablet-Computer deklariert werden müsse, wurde nur milde lächelnd mit einem Kopfschütteln quittiert, selbst die Tatsache, dass Stephans Einreiseformular mit allen persönlichen Angaben und Woher, Wohin, Wie lange auf geheimnisvolle Weise zwischen Flugzeug und Terminal verloren gegangen war, interessierte keine Sau - unser Gepäck wurde gar nicht kontrolliert.
Innerhalb 5 min waren wir durch und standen vorm Flughafen. Gestählt durch Erfahrungen von anderswo schüttelten wir alle auf uns mit Angeboten für Taxis und Hotels Wartenden ab, die nicht mal auf uns eingestürmt waren, sondern nur freundlich gefragt hatten, und sich sofort wieder diskret entfernten, als wir bedeuteten, dass wir erstmal in Ruhe ankommen und uns kurz sortieren wollten.
Da wir ja aber ein Taxi zu unserem bereits gebuchten Hotel in der Innenstadt brauchten, gingen wir dann doch auf ein Angebot ein. Freundlich stellte sich dann "Bao Bao" vor (der gar nicht so hieß, den wir intern fortan aber so nannten, weil sein Name so ähnlich klang), erkärte uns, dass er ein Reisebüro im Olympic Tower betreibe und er uns behilflich sein könne, wenn wir Touren, Fahrer, Flüge oder Hotels an anderen Orten buchen wollten und akzeptierte sofort unser "Vielen Dank, WIR besuchen SIE", nachdem er angeboten hatte, uns nächsten Tag im Hotel aufzusuchen und uns ein paar Vorschläge zu machen. - Ein sehr angenehmer erster Eindruck von Land und Leuten. (Der sich auch im weiteren Verlauf der Reise, so viel sei vorweggenommen, nicht ändern sollte)
Mit dem Taxi dann also ca. 20 min in die Innenstadt zu unserem Hotel. Auch dort: Lächelnde Freundlichkeit allüberall, das Wort aufdringlich kommt im Wortschatz der Birmesen nicht vor, so viel ist sicher, die Worte nett, höflich, aufgeschlossen umso mehr, ein Eindruck, der sich auch in den folgenden Tagen nur erhärtete.
Einchecken im "Clover", 10 Gehminuten von der Hauptattraktion, der Shwedagon-Pagode und in unmittelbarer Nähe eines wunderschönen großen Stadtparks rund um den Kandawgyi-See.
Genau dorthin verkrümelten wir uns nach dem Bezug der Zimmer, genossen die Ruhe nebst Geräuschen irgendwelcher exotisch klingender Vögel und testeten dann nach einem leckeren Imbiss unsere ersten Myanmar-Biere an einer lauschigen kleinen Bude direkt am See an.
Und stellten fest: Bier macht auch in Birma müde:

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