Sonntag, 3. Februar 2013

35 - Loch im Berg

Wie angekündigt: Jetzt wird ein bisschen gestrafft.

Die weiteren Tage in Vang VIeng wurden ausgefüllt mit Nichtstun bzw. Blogschreiben (da funktionierte das noch etwas einfacher), wofür das Ambiente nur zu gut geeignet war - man konnte pendeln zwischen der eigenen Terrasse und dem gemütlichen wandlosen "Liege-Restaurant", wo man manchmal auch vom zwar reichlich vorhandenen (bis zu 7 Leute), aber an der Kundschaft eher nur so mittel interessierten Personal zur Kenntnis genommen wurde und dann auch einen Drink bekam. Wenn die Bestellung auf dem Weg zur Theke nicht schon wieder vergessen wurde. Nun, so konnte man nicht zu schnell betrunken werden.

Aber nicht nur:
Am zweiten Tag nach Ankunft gab's nen herrlichen Ausflug. Herrlich zumindest, wenn man auf Radeln in glühender Hitze mit schlechten und zu kleinen Fahrrädern auf staubigen, leicht bergigen Buckelpisten steht. Und WIR verwegenen, allen Widrigkeiten trotzenden Globetrotter stehen natürlich auf GENAU so was! Und rufen mit rauem kehligen und verächtlichem Lachen in den Wind "Was denn? Ist das alles?!" - Na gut, zumindest Wind war ja gar keiner... - hätte die Hitze auch nur erträglicher gemacht.

Doch der Ritt wurde belohnt.
Zunächst mit einer recht abenteuerlichen, steilen, in den Fels eines hohen Berges gehauenen..., nun ja..."Treppe"? Ein Steig trifft's wohl eher. 200 m nach oben (bloß nicht umdrehen und runtergucken - und nicht an den Rückweg denken! [Nüscht für Dich, Frank!!]).

Doch dann: In 200 m Höhe ein Loch im Berg, durch das man in eine riesige Höhle steigt.
Diese weit verzweigt mit Gängen und Kletterstiegen - auch mit metertiefen Löchern, auf deren Grund vermutlich genauso spitze Stalagmiten nach oben ragen wie sonst hier überall - so genau wollte man das gar nicht wissen. Lieber schön drauf konzentrieren, nirgends daneben zu treten! Ohne Taschenlampe ist's dort stellenweisse tatsächlich lebensgefährlich, denn schon einige Meter tief in die Höhle hinein ist's stockduster.

Zweifellos  das Highlight: ein.... tja, wieviel eigentlich? 15? 20 Meter hoher? Kuppelbau jedenfalls. In deren Mitte eine liegende goldene Buddha-Figur, was die Mystik der ganzen Atmosphäre hier drin nur noch mehr verstärkte.
Lange hielten wir uns auf, hier mitten im Berg, stolperten mal in den einen Gang, kletterten über nen anderen Felsbrocken, schrammten uns die Schienbeine auf an spitzem Gestein und knallten mit dem Kopf gegen viel zu niedrig hängende Stalagtiten.

Schön, sehr schön war's trotzdem. Oder gerade deswegen.

Aber wir wollen ja straffen:
Mit leicht gummierten Kniekehlen den Berg wieder runtergekraxelt und zur Belohnung an dessen Fuß ein seeeehr erfrischendes Bad in der "Blaue Lagune" genanntem Wasser genommen, härrlisch!

Rückweg wie Hinweg: ein Lacher also.
Abends zweite Belohnung: lecker Abendbrot und kaltes Beerlao vor unwirklichem Sonnenuntergang.
- Nachdem uns die Bedienung gesehen hatte. Und diese dreiviertel Stunde verging aber wie im Fluge.....

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